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Die Stadt und die Kirche heute


Wirtschaftliche und industrielle Entwicklung der Stadt
Nach dem Bau des Braunkohleveredelungswerkes (Kombinat) Schwarze Pumpe im Jahre 1955 beschleunigte sich das Bevölkerungswachstum rasant. Die Einwohnerzahl stieg von rund 9.000 auf ihren historischen Höchststand von 71.124 im Jahre 1981. Bis zur Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland im Jahre 1989 war Hoyerswerda eine sozialistische Stadt mit insgesamt zehn Wohnkomplexen und mehreren zehntausend Wohnungen. Hoyerswerda galt zu DDR-Zeiten als kinderreichste Stadt der Republik.

1990 entschieden sich die Einwohner der Kreise Hoyerswerda und Weißwasser in einem Volksentscheid für die Zugehörigkeit zum Freistaat Sachsen. In den Jahren 1993 bis 1998 wurde das Stadtgebiet durch Eingemeindungen vergrößert.
Seit 1990 durchlebt die Region um Hoyerswerda jedoch einen gewaltigen Strukturwandel. Mit dem Zusammenbruch der bestimmenden Monoindustrie - Bergbau- und Energiewirtschaft - ergaben sich in der Lausitz einschneidende Veränderungen. In der Region sind 100.000 bis 150.000 Arbeitsplätze in allen Bereichen verschwunden und wurden nur leicht kompensiert. Es herrscht eine Arbeitslosenquote von etwa 19 %. Diese geht einher mit einer hohen Abwanderungsrate, welche mit über 29 % seit 1989 die höchste in Deutschland ist. Dadurch werden seit 1999 zahlreiche Plattenbauten der Neustadt abgerissen. Am 31. Mai 2007 betrug die amtliche Einwohnerzahl von Hoyerswerda nach Fortschreibung des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen 41.104 (nur Hauptwohnsitze). Die Industrie aus dem sekundären Sektor ist fast komplett verschwunden.

Die Stadt Hoyerswerda hat zu ihrer weiteren wirtschaftlichen Entwicklung ein Integriertes Stadtentwicklungskonzept in den Bereichen Wirtschaft und Stadtumbau erstellen lassen. Im Stadtumbaukonzept ist die Umgestaltung, ein - sozial verträglicher - Gesundschrumpfungsprozess der Stadt, der Rückbau des Leerstandes an Wohnsubstanz, eine Weiterentwicklung zur modernen Wohn- und Dienstleisterstadt konzipiert. Das Wirtschaftskonzept sieht das im Strukturwandel befindliche Umland als Chance für Hoyerswerda. Das Ziel ist, Hoyerswerda als Mittelpunkt und Oberzentrum des Lausitzer Seenlandes, einhergehend mit allen Annehmlichkeiten an Kultur, Bildung- und Freizeiteinrichtungen.

Bis 1995 war Hoyerswerda Kreisstadt des Landkreises Hoyerswerda und erhielt nach dessen Auflösung am 1. Januar 1996 den Status einer kreisfreien Stadt, den sie bei einer weiteren Kreisreform im August 2008 wieder verlor. Seitdem ist Hoyerswerda die zweitgrößte Stadt im Landkreis Bautzen.

Erntedankfest 2007

Gemeindefest 2007 zum 50jährigen Kirchweihjubiläum

Schulgottesdienst vom Christl. Gymnasium Johanneum

Konzert "Der Stern von Bethlehem"

Das Lutherhaus heute

Einblick in die Kirchstraße heute

Die Stadtkirche
In den Jahren 2003/2004 wurde die Johanneskirche außen als auch innen komplett saniert. Seit 2004 gehört sie zur Ev. Kirche Berlin-Brandenburg schlesische Oberlausitz und zum Kirchenkreis Hoyerswerda.
Zum Erntedankfest im Jahr 2007 feierte die Johanneskirche dann ihr 50-jähriges Kirchweihjubiläum. Zeitzeugen aus der Zeit des Wiederaufbaus der Johanneskirche waren als Ehrengäste beim Jubiläumsfest dabei. Die Beteiligung der Dörfer beim Jubiläumsfest war wirklich unübersehbar.

Aufgrund des Rückganges der sorbischen Traditionen und der Sprache wurde das sogenannte Witaj-Projekt 2001 ins Leben gerufen in Zusammenarbeit mit dem Bund Lausitzer Sorben (Domowina).
Hierbei soll das Sprachverständnis als auch die sorbische Tradition bei jungen Menschen wieder gefördert werden. Für die Schaffung der notwendigen Rahmenbedingungen setzen sich die Domowina und ihre Verbände politisch ein. Denn gerade diese Menschen gehören wieder in die lebendige Mitte des Gottesdienstes. Der Einzug der Kinder und der Trachten mit den Erntedankgaben in die Kirche war ein erhebendes Bild, ein Zeichen dafür, dass Traditionen fortgeführt werden können.
Weiterhin findet jedes Jahr der Sorbische Heimattag statt. Begonnen wird in der Johanneskirche mit einem zweisprachigen Gottesdienst. Anschließend geht es mit Kremsern auf eines der umliegenden Dörfer zu Mittagessen, einem sorbischen Programm sowie traditionelle Tänze mit Blasmusik.

Zu den Kirchengemeinden Hoyerswerda Altstadt und Neustadt ist nun auch die Kirchengemeinde Schwarzkollm hinzugekommen, die seit dem 1. Juli 2009 einen Pfarrsprengel mit der Altstadt bildet. Ein Pfarrsprengel wird von Gemeinden gebildet, die sich einen oder mehrere Pfarrer teilen, die aber ansonsten völlig selbständige Gemeinden sind.

Die Aktivitäten in der Gemeinde sind:
Gottesdienste (mit Kirchenkaffee), Kindergottesdienste, Kirchenchor, Posaunenchor, Instrumentalkreis, Arbeit mit Kindern (Christenlehre, Jungschar), Bibelkreis für junge Erwachsene, Seniorennachmittage, Seelsorge Betreuung, Sterbebegleitung, Kirchenführung, Konzerte.
Einige dieser Veranstaltungen, wie z. B. Musikkreise, Seniorennachmittage, Arbeit mit Kindern oder Sitzungen des Gemeindekirchenrates finden auch im Lutherhaus statt. In der kalten Jahreszeit werden sogar die Gottesdienste von der Johanneskirche ins Lutherhaus verlegt.

Für weitere Auskünfte informiert auch der zweimonatlich erscheinende Gemeindebrief in einer Auflage von ca. 2000 Stück, der von den evangelischen Kirchengemeinden Hoyerswerda und Schwarzkollm verantwortet wird.
Weitere Informationen erhalten Sie auch unter der Basisadresse www.kirche-hy.de. Ebenfalls informieren Aushänge und Broschüren in der offenen Kirche täglich von 9:00 - 18:00 Uhr über aktuelle Ereignisse in und um die Gemeinde.


            Blick in die Kirchstraße von beiden Seiten heute             |     Johanneskirche heute       |     Pfarrer und Superintendenten